12. Spieltag SV Schreez - SV Seybothenreuth 4:1 (2:0)
Sonntag, den 10. Oktober 2010 um 00:00 Uhr

A-Klasse 8 Bayreuth-Kulmbach, 12. Spieltag, 10.10.2010

 

SV Schreez wieder in der Spur
von Michael Kilders

Die Platzherren waren im Vergleich zur letzten enttäuschenden Heimspielniederlage gegen Oberpreuschwitz nicht wiederzuerkennen. Mit einer starken Leistung in der ersten Stunde des Spiels ließen sie den Gästen aus Seybothenreuth keine Chance. Stark deswegen, weil die Gäste eine rustikale Spielart an den Tag legten und die Heimelf voll dagegen hielt. Die Partie wurde mitunter beiderseits mit harten Bandagen geführt. Stark deswegen, weil alle Mannschaftsteile funktionierten und ineinander griffen. Die Abwehr stand sicher. Die Gästestürmer Bertelshofer und Strömsdörfer waren bei Heiko Weingessl und Daniel Trautner in den besten Händen und wenn es doch einmal brenzlig wurde, klärte Libero Jürgen Engelbrecht. Seybothenreuths Spielertrainer Zimmermann, hinter den Spitzen agierend, wurde von Sebastian Meyer und Stefan Hagen gut abgeschirmt, so dass die Gästeoffensive weitgehendst lahm gelegt wurde. Die Seybothenreuther, die die erste Halbzeit eigentlich völlig verschliefen, versuchten ihr Heil fast ausschließlich mit langen Bällen, soll heißen sie spielten "Kick and Rush". Darauf hatten sich die Schreezer aber relativ bald gut eingestellt. Zwar versuchte Gästespielführer Weber im zentralen Mittelfeld etwas Struktur und Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen, doch war er meist auf sich allein gestellt. Die Heimelf hatte vor allem im Mittelfeld deutliche Vorteile. Es wurde gut und flüssig kombiniert, man war meist einen Tick eher am Ball, lauf- und spielfreudig wurde der geradlinigste Weg zum gegnerischen Tor gesucht beziehungsweise auch mal der Abschluss aus der Distanz (Meyer, Scharfenberger, Schön). Erfreulich aus Heimsicht war auch, dass seit längerer Zeit wieder mal Standardsituationen, vor allem Ecken, gefährlich waren. So fiel das 1:0 (10.) nach einem lang getretenen Freistoß von Sebastian Meyer in den gegnerischen Strafraum. Die Seybothenreuther brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Alexander Rauh stand im Fünfmeterraum goldrichtig und hämmerte den Ball unter die Latte. Dem 2:0 ging eine feine Einzelaktion von Frank Scharfenberger voraus, der den Ball bei einem schnellen Gegenstoß gut mitnahm, zwei Gegenspieler ausspielte, letztlich aber am herauslaufenden Torwart Zimmermann scheiterte. Von Zimmermann prallte der Ball aber unglücklich an den Körper von Gästeverteidiger Küffner ab, der nicht mehr reagieren konnte und von dort ins verwaiste Tor. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts hatten die Gäste ihre beste Möglichkeit. Eine scharf getretene Ecke von Völkl köpfte der einheimische Daniel Trautner bei der Klärung an den Außenpfosten. Gleich nach der Halbzeit versuchten die Gäste mehr Druck aufzubauen, die kurze Drangphase überstand die Heimelf mit vereinten Kräften. Vielmehr sorgten sie in der 53. Minute schon für die Entscheidung. Nach einem langen Sprint an der rechten Außenbahn hatte Alexander Kolb noch genügend Kraft den Ball präzise auf Sebastian Schön zu flanken, der völlig alleinstehend aus nächster Nähe zum 3:0 einköpfte. Wenig später nutzte Sebastian Schön eine an sich harmlose Situation aus. Er zog, fast stehend, einfach mal aus gut 20 Metern mit der Pike ab und der Ball senkte sich über den vor dem Fünfmeterraum stehenden Zimmermann zum 4:0 in die Maschen (61.). Im Gegensatz zu Schön, der viel Freiraum hatte, lieferten sich Frank Scharfenberger und sein Gegenspieler Heckel erbitterte Zweikämpfe, die manchmal über das erlaubte Maß hinausgingen... In einem weiteren hart umkämpften Zweikampf kam dann der bereits verwarnte Heckel nach einer Tätlichkeit an Scharfenberger mit Gelb-Rot (68.) noch glimpflich davon. Danach lehnten sich die Gastgeber etwas zurück. Konzentrationsmängel und Nachlässigkeiten waren die Folge. Die nie aufsteckenden Seybothenreuther kamen dann namentlich mit Strömsdörfer und Zimmermann besser zur Entfaltung. In der 80. Minute scheiterte der durchgebrochene Strömsdörfer noch alleinstehend vor Torwart Andreas Chlistalla. Nach herrlicher Vorarbeit von Zimmermann konnte Rechtsaußen Freiberger kurz vor Schluss aus nächster Nähe zum 1:4-Ehrentreffer (87.) abstauben. Alles in allem eine gute Vorstellung der Heimelf mit einem hochverdientem Sieg, während die Gäste einen schlechten Tag hatten.

 

SV Schreez: Chlistalla, Trautner , Weingessl, Maisel, Rauh A., Hagen, Kolb, Engelbrecht, Scharfenberger , Meyer , Schön, Kasel M. (2. HZ), Veit (2. HZ), Rauh T. (2. HZ)
SV Seybothenreuth: Zimmermann Mat., Küffner, Peetz, Heckel , Rienecker , Weber, Völkl, Zimmermann Ma., Bertelshofer, Freiberger, Strömsdörfer S., Pezold (2. HZ), Track M. (2. HZ)
Tore: 1:0 Rauh A. (10.), 2:0 Eigentor (38.), 3:0 Schön (53.), 4:0 Schön (61.), 4:1 Freiberger (87.)
 

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