10. Spieltag SV Schreez - ASV Oberpreuschwitz 0:1 (0:1)
Sonntag, den 26. September 2010 um 00:00 Uhr

A-Klasse 8 Bayreuth-Kulmbach, 10. Spieltag, 26.09.2010

 

 

Verdiente Niederlage für enttäuschende Schreezer

von Michael Kilders


Konnten die Schreezer aus den beiden schwierigen Auswärtsspielen in Obernsees und Aufseß immerhin vier Punkte holen, wobei dort beide Leistungen nicht berauschend waren, setzte es im durchschnittlichen Topspiel des zehnten Spieltages eine verdiente Heimniederlage gegen den Tabellenvierten aus Oberpreuschwitz, die auch die Tabellenführung kostete. Der SVS außer Roland Kasel komplett, beim ASV fehlten unter anderem Franke, Hofmann, Öztas. Die bissigen Gäste waren von Beginn an sofort präsent, hellwach und hatten auch die ersten kleineren Möglichkeiten durch Oppermann (4.) und Baumann (7.). Gefährlich wurde es meist für die Heimelf, wenn die Gäste mit langen Bällen operierten. Sturmspitze Salihu, Mittelfeldregisseur Konov und der starke Rechtsaußen Baumann gewannen die meisten ihrer Kopfballduelle gegen zu passiv verteidigende Schreezer und so wurde es demzufolge immer wieder mal gefährlich vor dem SVS-Gehäuse. In letzter Sekunde konnten aber meist die Innenverteidiger Heiko Weingessl und Daniel Trautner in höchster Not doch noch klären. In der 18. Minute hatten die teilweise wie gelähmt und pomadig wirkenden Hausherren ihre beste Möglichkeiten, als der durchgebrochene Alexander Rauh mit einem Schuss aus 14 Metern Rechtsaußenposition Torwart Mahr zu einer Parade zwang. Bei der darauffolgenden Ecke kam der völlig blank stehende Sebastian Schön, der ansonsten völlig blass blieb, zum Kopfball, den er aber knapp am rechten Torpfosten vorbei setzte.

Immer wieder Salihu

Die dickste Chance im bisherigen Spiel hatte aber dann Salihu. Libero Jürgen Engelbrecht vertändelte zwanzig Meter vor dem eigenen Tor leichtfertig den Ball an Salihu, der dann alleinstehend vor Torwart Christohper Teufel Nerven zeigte und knapp vorbei schoss (21.). Als der bereits verwarnte ASV-Linksaußen Deyerling nach seinem zweiten Foul in der 22. Minute vom Platz flog, eine harte, aber vertretbare Entscheidung, dachten viele Schreezer, dass dies vielleicht jetzt von entscheidenden Vorteil für sie sein könnte. Denkste! Vielmehr nutzten die Gäste ihre nächste Möglichkeit zur Führung. Nach einem weiteren weiten Ball, getreten von Libero Lorenz, setzte sich der nicht gerade groß gewachsene Salihu wieder mal im Luftkampf gegen gleich zwei Schreezer durch und verlängerte diesen aus gut 14 Metern mit dem Hinterkopf in Richtung Tor. Torwart Teufel schien überrascht, kam nicht mehr an den Ball, der dann an den rechten Innenpfosten klatschte und von dort ins Tor (27.). Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr viel auf beiden Seiten, außer noch einer Chance für die Heimelf. Frank Scharfenberger, der sich mühte, dem aber nicht viel gelang, kam zu seiner einzigen Chance. Er konnte sich eins der wenigen Male von seinem guten Gegenspieler Helgert lösen, sein abgefeuerter Schuss aus halblinker Mittelstürmerpositon heraus verfehlte aber doch um gut einen Meter das Ziel.

Ideenlose Schreezer

In der zweiten Hälfte kamen die Schreezer mit mehr Elan aus der Kabine, bemühten sich wenigstens den Ausgleich zu erzielen, doch waren ihre Aktionen letztlich zu durchdacht, zu plan- und ideenlos. Der einzig wirklich gelungene Spielzug führte auch gleich zur besten Chance. Eingeleitet über Alexander Rauh und Daniel Trautner konnte abschließend Alexander Kolb freistehend vor Torwart Mahr diesen aber nicht überwinden (60.). Die Gäste zogen sich in Durchgang Zwei weitgehend zurück, bauten ein defensives Bollwerk auf, waren gut gestaffelt und lauerten auf Konter. Dabei stellten sie sich aber zu ungeschickt an. Die sich ihnen nun bietenden Räume und auch Chancen wurde teilweise kläglich und überhastet vergeben. Bei Schreez vermisste man zum Schluss das allerletzte Aufbäumen, außer dem zweitältesten Spieler, dem 40-jährigen Heiko Weingessl, dem zwar nicht alles gelang, der sich aber vehement gegen die Niederlage stemmte.

Fazit dieser Partie: ASV: Mit Tugenden wie Kampf, Wille, Einsatz und Laufbereitschaft reichte es beim Tabellenführer in knapp siebzigminütiger Unterzahl zum Sieg. SVS: Ein rabenschwarzer Tag. Die Abwehr mit Licht und Schatten, das zentrale, defensive Mittelfeld löchrig, die Außenbahnen stumpf, die 10er-Position impuls- und wirkungslos, der Sturm bieder.

 

SV Schreez: Teufel, Weingessl , Trautner, Maisel, Rauh A., Hagen, Kolb, Engelbrecht, Scharfenberger, Meyer, Schön, Rauh T. (2. HZ), Kasel M. (2. HZ), Veit (2. HZ)

ASV Oberpreuschwitz: Mahr, Lorenz, Doss , Nietner, Stelzenberger, Helgert, Baumann M., Deyerling , Salihu B. , Konov, Oppermann, Herrmannsdörfer (1. HZ), Wilfling (2. HZ), Kreschnik (2. HZ)

Tore: 0:1 Salihu B. (27.)

 

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