A-Klasse 8 Bayreuth-Kulmbach, 7. Spieltag, 02.09.2010

Spitzenduell wird seinem Ruf gerecht

Seinen letzten Gegner aus Schnabelwaid hatte der SV Schreez wohl einfach auf die leichte Schulter genommen. Denn am Wochenende war eine überraschende Niederlage die Folge. Dennoch war die Tabellenführung erhalten geblieben. Doch diesmal gab es keinen Grund, den Gegener zu unterschätzen. Zuhause hatten die Schreezer zwar zuvor ihre Gegner deutlich dominiert und schon 21:4 Tore erzielt. Die Nemmersdorfer allerdings kamen ihrerseits auch mit der Empfehlung von schon zwei deutlichen Auswärtssiegen. Damit versprach das Spitzenspiel schon vorab einiges an Spannung, und konnte die Erwartungen dann erfreulicherweise auch erfüllen.

Wer 1:0 führt...

Ohne großes Abtasten legten beide Mannschaften los, wobei zunächst die Gastgeber am Drücker waren. Eine erste Flanke auf Stürmer Frank Scharfenberg war zwar noch zu weit gezogen. Doch schon in der 6. Minute war ASV-Keeper Alexander Legat zum ersten Mal gefordert, wobei er den ebenfalls von Frank Scharfenbergs abgefeuerten Schuss ohne Probleme parieren konnte. Doch dann zeigte sich schon, was die ganze Partie beherrschend blieb. Keine Mannschaft konnte wirklich entscheidende Vorteile erzielen. Denn auch der Schreezer Torwart Andreas Chlistalla war wie sein Gegenüber an diesem Tag gut aufgelegt, wie sich bei einem ersten Test durch Nemmersdorfs Lukas Arndt zeigte. Die Partie wogte dann hin und her. Mal hatten die Nemmersdorfer Vorteile, dann waren wieder Einheimischen am Drücker. So konnte Roland Kasel vor dem einschussbereiten Marc Ziegler klären, während wenig später auf der Gegenseite Frank Scharfenberg Alexander Legat im ASV-Tor schon eine Parade der spektakuläreren Art abrang. Hinten hatte wenig später der Schreezer Heiko Weingessl allerdings bei einem Klärungsversuch Glück, dass er gerade noch so den Ball traf. Auch der oftmals in den Händen seines Gegenspielers Roland Kasel gut aufgehobene ASV-Spielertrainer Sven Kunert surfte sich dann in der 23. Minute einmal versuchen, verzog aber knapp. Beide Teams waren in der Folge sichtlich bemüht die Führung zu erzielen. Doch beide Defensivformationen zeigten sich gut eingestellt. Erst als man sich unter den Zuschauern so langsam auf eine Pausenremis einzustellen begann, profitierten die Einheimischen von einem individuellen Geniestreich. Eine schöne Hereingabe von Tobias Maisel konnte Sebastian Meyer mit einem sehenswerten Volleyschuss ins lange Eck zur 1:0-Pausenführung verwerten. ASV-Torwart Alex Legat hatte dabei keine Chance. Zwar verstärkten die Nemmersdorfer in den restlichen Minuten vor dem Pausentee ihre Bemühungen, doch der Vorsprung hielt zunächst.

Bessere Chancen auf der Gästeseite

Auch nach dem Wechsel blieb das Bild insgesamt das gleiche. Beide Teams standen sich weiter auf Augenhöhe gegenüber, auch wenn zunächst Nemmersdorf weiter Druck machte. Spielertrainer Kunert war nun bemüht, das Spiel seiner Mannschaft anzukurbeln und Akzente zu setzen. Er wurde allerdings weiter durch seinen Schatten Kasel gestört. Nur in der 56. Minute kam er einmal zum Kopfball konnte diesen aber ebenso wie die folgende Nachschusschance nicht nutzen. Die Gäste hatten nun etwas mehr vom Spiel und setzen sich zwischendurch sogar mal fest. Ziegler versuchte sich mit einem Flachschuss und auch der eingewechselte Taubenreuther kam zum Abschluss, brachte allerdings zu wenig Wucht hinter die Pille. Die Gastgeber ihrerseits meldeten sich aber durchaus auch zu Wort. Die beste Gelegenheit, ein viel versprechendes Pfund von Sebastian Meyer krachte allerdings nur an die Latte. Umso ärgerlicher für die Einheimischen, dass sie kurz danach eine einzige schwache Szene in der Defensive hatten. Alexander Kolb pennte in zentraler Position, während seine Verteidigungskollegen rausrückten und hob so das Abseits auf. Nemmersdorfs Thomas Herbrich bedankte sich. Er machte sich auf dem rechten Flügel unbedrängt auf den Weg und konnte an TW Chlistalla vorbei zum 1:1 ausgleichen. In der Folge legte auch Schreez wieder zu. Insbesondere Sebastian Meyer war bemüht, die beiden Spitzen einzusetzen. Allerdings zeigte sich Keeper Legat mehrfach auf dem Posten. Doch als auf der Gegenseite Herbrich bei einer weiteren Großchance in Chlistalla seinen Meister fand und beim Nachschuss gerade noch so geblockt wurde, zeigten auch die Einheimischen, dass sie weiter mitspielen wollten. Vor allem in den letzten 10 Minuten drängte beide Teams auf die Entscheidung. Alex Legath konnte einen Kopfball von Sebastian Meyer gerade noch über die Latte lenken. Und dann hatte Stauch Glück, dass der ansonsten souveräne Schiri Ammon eine Attacke an Sebastian Schön als nicht elfmeterwürdig einstufte. So bleibt es bei einem insgesamt gerechten Unentschieden.

Beide Teams wollen als Ex-Kreisklassisten die A-Klasse möglichst sofort wieder verlassen. In der gezeigten Form, gehören sowohl Schreez als auch Nemmersdorf sicherlich tatsächlich zu den Favoriten der Klasse. Auch wenn am Sonntag zunächst der SSV Warmensteinach, derzeit mit 15 Punkten nur einen Zähler hinter den Schreezern postiert, mit einem Sieg in Glashütten zunächst vorbeiziehen könnte.

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