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Aus Schreez Hans Wunder für www.anpfiff.info
Die Schreezer verteidigen die Tabellenführung. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte legte die Mahr-Elf nach der Pause zwar eine Schippe drauf. Doch nun hatten die Knop-Schützlinge viel Raum zum Kontern und machte kurzen Prozess. In der Abwehr stand ihnen dabei gegen die stark ersatzgeschwächten Gäste dann auch noch das Glück des Tüchtigen zur Seite.
Großkampftag in Schreez. Als Tabellenführer empfing die Truppe von Bastian Knop den ehemaligen Kreisligisten aus Oberpreuschwitz, der ebenfalls noch ungeschlagen war und sich nur wegen einer Partie Rückstand mit einem Platz im Verfolgerfeld begnügen musste. Allerdings konnte die Heimelf an diesem Tag auf eine üppig besetzte Auswechselbank zurückgreifen, während es bei Oberpreuschwitz hier doch recht mau aussah. Nur Robert Bauer war als Feldspieler für eine Einwechslung bereit und Phillip Mahr lief sogar auf, obwohl die Wade heftig zwickte. "Hinten geht es, aber nach vorne sind wir heute schlecht bestückt," klagte ASV-Stürmer Ali Schachalah, auf den nun viel Arbeit und Verantwortung lastete.
Es war sicher nicht das Spitzentempo, mit dem es in diese Partie ging. Bei englischem Wetter musste Daniel Reuschel dennoch nach wenigen Minuten gleich mal die Grätsche auspacken, um einen gefährlichen ASV-Angriff zu unterbinden. Das war auch wegweisend für den weiteren Spielverlauf. Die kontrollierten und sicheren Aktionen der Gäste begegnete Schreez mit kompromisslosem Einsatz, wenn es gefährlich wurde. Gleichzeitig war die Truppe um Nic Kühnlein aber nach vorne immer gefährlich und hatte die erste vielversprechende Aktion, als Keeper Hannes Mahr gegen Jonas Friedrich sein ganzes Können aufbieten musste, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Wenig später zeigte der ASV-Spielertrainer gegen Andre Band erneut einen tollen Reflex, bevor er selbst jubeln konnte. Gästespieler Sebastian Hacker steckte zu Ali Schechalah durch und wieder einmal bewies der ehemalige Lainecker, dass er im Eins-gegen-Eins schlecht zu stoppen ist. Sein Flachschuss jedenfalls trudelte ins lange Eck und nun waren die Gastgeber gefordert - und hatten zunächst etwas Glück, dass der Hechtkopfball von Sebastian Hacker Minuten später knapp über die Latte strich. Aber Oberpreuschwitz verlegte sich anschließend etwas zu sehr auf den Ballbesitz und die Gastgeber übernahmen immer mehr das Kommando. Daran änderte sich auch nichts, als SV-Torjäger Sebastian Schön mit Knieverletzung ausscheiden musste. Nach einer feinen Komination erhielt Andre Band noch vor der Pause die Kugel in halbrechter Position und drosch das Leder trocken zum Ausgleich unter die Latte. Fast hatte Niklas Gogoll noch nachgelegt. Doch sein Kracher von der Strafraumgrenze zischte knapp über den Balken.
Es schien nach der Pause nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Oberpreuschwitz erneut in Führung ging. Von Minute zu Minute wurde der ASV-Belagerungsring vor dem Heimtor enger und enger und sowohl beim Freistoß als auch beim Schrägschuss von Ali Schechallah lag ein weiterer Gästetreffer geradezu in der Luft. Doch der ehemalige Kreisligist rückte mit seiner Viererkette zu weit auf und das wurde anschließend gnadenlos bestraft. Beim Konter über Jonas Friedrich konnte Hannes Mahr den halbhohen Schuss zwar noch entschärfen. Kurz darauf passte der eingewechselte Matthias Veit aber quer auf Andre Band und der machte, was ein Torjäger in dieser Situation so macht und schob zum 2:1 ein. Nach wütenden Angriffen hatte nun Sebastian Fromme zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber mit seinen beiden Direktabnahmen. Fast hatte man nun den Eindruck, man sei beim Handball, weil die Oberpreuschwitzer bei der Suche nach einer Lücke im Abwehrverbund immer wieder von einer Seite auf die andere wechselten. Allerdings hatten sie die Rechnung ohne den rutschigen Rasen gemacht, denn als sich ein ASV-Akteur die Kugel zu weit vorlegte, ging es postwendend im Eiltempo in die andere Richtung. Bei seinem Steilpass auf Jonas Friedrich bekam Andre Band dann noch einen Schlag ab, doch was er dann sah, dürfte ihn schnell für die Schmerzen entschädigt haben. Der quirlige Schreezer Mittelfeldmann schob sich zwischen dem ASV-Keeper und einem Abwehrmann und schob zum vorentscheidenden 3:1 ins rechte Eck ein. Das war die Entscheidung, zumal die Gäste mit ihrer verwaisten Ersatzbank von Außen ohnehin keine neuen Impulse mehr setzen konnten.
Die Truppe von Bastian Knop durfte sich über einen verdienten Erfolg freuen, weil sie an diesem Tag einfach cleverer agiert hatte. Mit der Euphorie im Rücken darf man von den Schreezern noch einiges Positive erwarten, zumal, wenn sich die Verletzung von Sebastian Schön nicht als schwerwiegend entpuppen sollte. Allerdings wird Oberpreuschwitz ein harter Konkurrent um die vorderen Plätze bleiben. Auch mit der Rumpfelf waren die Dörnhofer zumindest an einem Remis dran - und haben besonders spielerisch keinen schlechten Eindruck hinterlassen.
Stimmen zum Spiel
Sebastian Fromme (ASV-Mittelfeldspieler ) "Wir hatten viele Abschlüsse von guter Qualität, waren aber hinten nicht konsequent genug. Vielleicht waren wir zu sicher, dass wir das 2:1 machen - doch dann kamen die schnellen Konter. Ärgerlich, aber es hätte auch anders ausgehen können."
Hannes Mahr (Oberpreuschwitzer Spielertrainer) "In der ersten Halbzeit hatten wir gute Chancen. Unerklärlich, dass wir nach dem 1:1 das Spiel aus der Hand gegeben haben. Zweite Halbzeit waren wir schlecht - deshalb hat Schreez verdient gewonnen."
Bastian Knop
(Trainer SV Schreez) "Unsere Spielphilosophie war, hinten kompakt zu stehen und zu kontern. Das ist uns vor der Pause gut gelungen, als wir noch mehr vom Spiel hatten. Danach haben wir uns aber sehr hinten rein drängen lassen. Das war wirklich nicht der Plan, doch wir haben unsere Konter dann gut gesetzt."
SV Schreez: Kühnlein Nic. 1,6, Weingessl 2,4, Kolb 2,9, Reuschel 2,6, Kühnlein 2,3, Friedrich 2,1, Pensel N. 2,2, Meyer 2,5, Schön 2,4, Gogoll 2,2, Band 2,2 / Künzel, Chlistalla, Reuschel, Bär 2,6 (36.), Veit 2,2 (46.)
ASV Oberpreuschwitz: Mahr 1,8, Horn 3,1, Mahr 2,5, Brendel 2,3, Liedtke 2,7, Schechallah 2,3, Fromme 2,4, Häfner 2,6, Roos 2,1, Hacker S. 2,1, Müller 3,1 / Huttner, Bauer
Tore: 0:1 Schechallah (23., Hacker S.), 1:1 Band (37., Gogoll), 2:1 Band (67., Veit), 3:1 Friedrich (84., Band)
Gelbe Karten: Pensel N. - sonstiges Vergehen (70.) / Liedtke - Foulspiel (50.), Hacker S. - Foulspiel (58.), Müller - Foulspiel (82.), Schechallah - Meckern (90.) | Gelb-rote Karten: - / - | Rote Karten: - / -
Zuschauer: 90 | Schiedsrichter: Mario Hefner (1. FC Schlicht) 2,7
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