Kreisliga Süd/West, 6. Spieltag, 14.10.2012

SV Schreez - DJK Teuchatz  2:3 (1:1)

SVS zog sich in Unterzahl achtbar aus der Affäre

von Michael Kilders

Die Gastgeberinnen, die aus berufs- und krankheitsbedingten Gründen nur zu neunt (!) antreten konnten, machten es den Gästen über die komplette Spielzeit sehr schwer. Mit einer starken Abwehrleistung um Libero Melanie Jordan und einer vielbeinigen Defensivarbeit stellten sich die Schreezerinen der Gästeangriffswelle. Der DJK scheiterte mehrmals an der starken Torfrau Patrizia Schreiner, am Eigensinn oder hatte auch Pech wie bei einem Lattenschuss. Gefährlich wurde es, wenn die beste Spielerin am Platz, Kathrin Stöcklein, zu viel Raum hatte und einige vielversprechende Aktionen einleitete beziehungsweise selber abschloss. Die wenigen Offensivaktionen der Heimelf fruchteten ab und zu sogar, wie Manuela Jordan mit einem satten Distanzschuss an die Unterkante Latte und Tor beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich und Monika Demel in bester Mittelstürmermarnier beim Anschlusstreffer zum 2:3.

Trotz des absolut verdienten Sieges für Teuchatz, die Chancen in Hülle und Fülle hatten, waren doch einige Minuten in der zweiten Halbzeit vielleicht mit spielentscheidend, wobei Schiedsrichter Peter Haselmann, der wahrscheinlich gehandicapt durch eine schwere Erkältung nicht seinen besten Tag hatte, auch im Blickpunkt stand. Nach einem rüden Foul musste Heimakteurin Franziska Bär verletzt ausscheiden. Die folgende Unordnung nutzten die Gäste zu einem Doppelschlag, wobei dem 1:2 eine glasklare Abseitsposition vorausging.

Beim Spielstand von 1:3 wehrte DJK-Torhüterin Anja Sponsel einen Ball deutlich außerhalb des Strafraums mit der Hand ab, es gab zwar Freistoß, die eigentlich laut Regelwerk fällige Rote Karte, ob sinnvoll oder nicht, blieb aber aus. Hierbei muss man aber wissen, dass der in Bayreuth und Umgebung allseits bekannte und beliebte Peter Haselmann in seiner langen und beachtlichen Schiedsrichterkarriere mit über 5000 geleiteten Spielen noch nie Rot zog. Abschließend muss man den Schreezer Fussballfrauen ein Kompliment machen, denn mit neun beziehungsweise acht Spielerinnen hielten sie die Partie trotzdem bis zum Schluss offen beziehungsweise spannend, wobei sie in den letzten Minuten aber nicht mehr ansatzweise vor das gegnerische Tor kamen, der Ausgleich lag somit nicht mehr in der Luft.