Ammon wirft die Brocken hin
Samstag, den 21. April 2012 um 05:09 Uhr
Schreez auf Trainersuche 

von Andreas Bär www.anpfiff.info

Bis zur Winterpause hatte Trainer Claus Ammon noch gute Hoffnung, mit seinem SV Schreez eine anständige Saison zu absolvieren. Doch mehr und mehr schwand diese Hoffnung. Jetzt hat Ammon die Brocken hingeworfen. Kurz und knapp erklärt er seine Beweggründe.

"Es hatte hauptsächlich familiäre Gründe" sagt er. Die sind allerdings nur bedingt zuhause zu suchen. "Ich hatte einfach die Schnauze voll" erzählt Ammon unumwunden "und bevor das meine Familie abbekommt, höre ich lieber auf." Ehrlich durch und durch. Und wahrscheinlich ein Auswuchs der im unteren Amateurbereich immer weiter um sich greifenden "Krankheit": Das Engagement der Spieler in eher aussichtslosen Situationen lässt doch schwer zu wünschen übrig. Doch darüber will Ammon gar nicht klagen: "Es war einfach Zeit" sagt er kurz und knapp. In vier Spielen des Kalenderjahres schaffte es seine Truppe bislang kein einziges Mal ins Schwarze zu treffen - der Ehrentreffer beim 1:2 in Laineck resultierte aus einem Eigentor der ASVler - und verlor folgerichtig alle vier absolvierten Spiele.

Verein auf Trainersuche - Interimsmäßig ein Spielertrio

"Für uns kam es kurzfristig" gibt Vorstand Siegfried Reuschel zu "gottseidank sind wir an diesem Wochenende spielfrei." Die nur noch drei Zähler vor Relegationsplatzinhaber FSV Freienfels/Krögelstein rangierenden Schreezer werden derzeit von Keeper Andreas Chlistalla und Kapitän Jürgen Engelbrecht betreut. "Für die nächste Saison sind wir auf Trainersuche" so Reuschel. Ein Spielertrainer ist dabei der Wunsch. "Oder einer, der ein paar mitbringt" blickt der Vorstand auf eine Serie zurück, die von Verletzungspech und Personalproblemen überschattet war. "Einfach ein Seuchenjahr" fasst Reuschel zusammen.

Ammon auf zu neuen Ufern?

"Eher unwahrscheinlich" so Claus Ammon, sei eine neue Tätigkeit schon in der nächsten Saison. "Momentan stehen die Zeichen auf Pause" so der 34jährige "wobei man nie sagen kann, was kommt. Bis zum Ende der Saison - das die Besonderheit in seinem Fall, steht er dem vom Verletzungspech heimgesuchten SV Schreez weiterhin als Spieler zur Verfügung. "Wenn man mich braucht, bin ich auf jeden Fall da" so der ehemalige Übungsleiter, der zum zweiten Mal in Schreez auf der Trainerbank aktiv war.

 

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