7. Spieltag ASV Nemmersdorf - SV Schreez 2:1 (1:0)
Sonntag, den 11. September 2011 um 18:16 Uhr

A-Klasse 8 Bayreuth-Kulmbach, 7. Spieltag, 10.09.2011

 

Auf dem Weg nach oben

von Alfred Taubenreuther

 

Im vorgezogenen Spiel der A-Klasse 8 trafen am Samstag die beiden Meisterschaftsmitfavoriten ASV Nemmersdorf und SV Schreez aufeinander. Beide Teams mussten auf ihre Toptorjäger verzichten. Während Sebastian Schön den Schreezern verletzungsbedingt fehlte, stand dem Gastgeber Christian Wunderlich aus privaten Gründen nicht zur Verfügung. Ob allerdings dies die Ursache für eine hektische, nervöse und zerfahrene Begegnung war bleibt zu bezweifeln.

 

Bei sommerlichen Temperaturen hatten die Gäste nach Abstimmungsproblemen zwischen Libero Maisel und Manndecker Raps die erste Gelegenheit, als Tobias Rauh halblinks frei zum Schuss kam. ASV-Goalie Alex Legat verkürzte geschickt den Winkel und entschärfte den Linksschuss. In der 7. Minute die erste Möglichkeit für die Einheimischen: Einen 40-m-Diagonalpaß von Alex Kolb nahm Thomas Herbrich geschickt an, drehte sich um seinen Gegner und prüfte Alexander Kühnlein im Schreezer-Gehäuse mit einem Flachschuss. In der Folgezeit waren durchdachte Aktionen und gelungene Spielzüge auf beiden Seiten Fehlanzeige. Schreez war in erster Linie auf Torsicherung bedacht und versuchte mit langen Bällen auf Sturmspitze Frank Scharfenberger Nadelstiche zu setzen. Beim Gastgeber wurden sicheres Kombinationsspiel und präzise Pässe in die Spitze vermisst. Die nächste erwähnenswerte Aktion erst in der 21. Minute. Einen 25-m-Knaller von Lukas Arndt konnte Kühnlein gerade noch um den Pfosten drehen. Eine Minute später die bis dato größte Möglichkeit des Spiels: Über die Stationen Alex Kolb und Lukas Arndt taucht Thomas Herbrich (in abseitsverdächtiger Position) alleine vor Torwart Kühnlein auf, der ihm aber bravourös den Ball vom Fuß pflückt. Auf der Gegenseite ist es der Schreezer Alexander Kolb, der in der 28. und 30. Minute mit 2 Fernschüssen vom rechten 16-er-Eck für Entlastung sorgt. Drei Minuten später schließt wiederum Thomas Herbrich eine Ballstafette über Dörsch und Kolb mit einem Schuß aus halbrechter Position ab, der jedoch von Kühnlein entschärft wird.

 

Beim nächsten Duell Herbrich gegen Kühnlein sollte der ASV-Stürmer das bessere Ende für seine Farben haben. Unbedrängt kommt er aus zentraler Position aus gut 25 Metern zum Schuss und netzt flach unten ins rechte Eck zum 1:0 (38.) ein. Die lange fällige und verdiente Führung der Gelbblauen. Kurz vor dem Wechsel die große Gelegenheit zum 2:0. Ein Missverständnis zweier Abwehrspieler beim Schreezer-Abstoß bringt zunächst Moritz Stauch und dann Lukas Arndt zur Einschuss-Chance – beide sind jedoch so überrascht, dass sie das Leder nicht voll treffen.

 

Vier Minuten nach Wiederanpfiff die nächste 100%-ige für die Gastgeber. Ein Lupfer von Herbrich über den Deckungsverbund der Ammon-Schützlinge, Alex Kolb geht mutterseelenalleine auf Kühnlein zu und schiebt die Kugel Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Überraschender Ausgleich Nach einem „Allerweltsfoul“ im Mittelfeld bekommen die Schreezer einen berechtigten Freistoß zugesprochen. Spielertrainer Claus Ammon tritt das Leder hoch in den Strafraum und Lukas Arndt, gegen die tiefstehende Sonne blickend, versenkt die Kugel per Kopf, zum Erstaunen aller, im eigenen Kasten (54.). Dies war in der zweiten Hälfte der erste Ball Richtung Legat-Tor – und es sollte auch bis Spielende der Einzige bleiben. Die Gastgeber antworteten jetzt mit verstärkten Angriffsbemühungen, setzten sich in der Gäste-Hälfte fest und vergeben weiterhin beste Einschußmöglichkeiten. So in der 58. Minute nach Foul an Herbrich und schnell ausgeführtem Freistoß von Moritz Stauch. Völlig alleinstehend aus 11-m-Entfernung wuchtet Sebastian Leicht das Spielgerät über den Kasten. Eine Zeigerumdrehung später eine gute Kopfballgelegenheit aus kurzer Distanz für Stauch nach Kolb-Flanke. In der 73. Minute kommt der eingewechselte Bastian Arndt nach Kopfballverlängerung Kolb aus 14 Metern halblinke Position zum Schuß. Sein Schlenzer Richtung „langes“ Tordreieck geht knapp vorbei. Acht Minuten später entschärft der überragende Alexander Kühnlein einen weiteren 20-Meter-Kracher von Herbrich. Zwei Minuten später wieder Nemmersdorfs Nummer 10. Schön auf halblinks freigespielt zischt sein Flachschuss aus 14-Metern am Pfosten vorbei. Siegtreffer durch Foulelfmeter Wir notieren die 84. Spielminute: Bastian Arndt startet zentral im 16-Meter-Raum zum Ball und wird von Heiko Weingessl von den Beinen geholt. Keine Diskussionen – Strafstoß! Alexander Kolb legt sich den Ball zurecht und versenkt souverän.

 

Fazit: Ein hochverdienter Sieg der Dumbach-Schützlinge, die die Partie schon früher hätten entscheiden müssen. Durch das fahrlässige Auslassen bester Torchancen machte man sich das Leben selbst schwer. Um sich im Spitzenfeld der Liga festsetzen zu können, wird allerdings eine Leistungssteigerung im spielerischen Bereich und mehr Kaltschnäuzigkeit im Abschluss erforderlich sein. Positiv die kämpferische Einstellung und die Vielzahl der erarbeiteten hochkarätigen Möglichkeiten. Schreez war ohne Schön, Sebastian Meyer und den nach 8 Minuten verletzt ausgeschiedenen Engelbrecht kein echter Prüfstein und hatte es letztendlich dem sehr starken Torhüter Kühnlein zu verdanken, dass es keine deutliche Niederlage wurde.

 

ASV Nemmersdorf: Legat, Dörsch , Schoberth, Raps, Maisel, Dumbach, Kolb A., Arndt L., Sommerer, Herbrich, Stauch, Leicht (1. HZ), Arndt B. (2. HZ), Ostermann (2. HZ)

SV Schreez: Kühnlein, Weingessl , Trautner , Meyer, Ammon, Rauh T., Kolb A., Engelbrecht, Scharfenberger, Mai, Buch, Veit (1. HZ), Trojer (1. HZ)

Tore: 1:0 Herbrich (38.), 1:1 Eigentor (54.), 2:1 Kolb A., Foulelfmeter (84.)

 

 

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