von Michael Kilders

Bei sommerlichen Temperaturen kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. In der gutklassigen, intensiven Partie gab es Spannung bis zum Schluss, rassige Zweikämpfe und Duelle, Einsatz von allen Spielern bis zum Äußersten, packende Torraumszenen, Chancen, Torwartparaden, elfmeterreife Situationen, Aluminiumtreffer usw. Das einzige, was fehlte, waren die Tore. Die elanvollen Platzherren bestimmten anfangs das Geschehen und hatten zwei gute Möglichkeiten durch Sebastian Schön, der am glänzend aufgelegten Torwart Forstner scheiterte (7.,18.). Pech hatten sie als Alexander Kolb freistehend vor dem gut herauskommenden Forstner auftauchte und den Ball an den Pfosten setzte (11.). Die Gäste, mit sieben auswärtigen Studenten in der Startelf, fanden schwer in die Begegnung. Nach einer halben Stunde, nachdem Mann einen Freistoß an die Latte drosch (29.), wurden sie aber stabiler. Bei der Heimelf kam danach ein Bruch ins Spiel, es entwickelte sich nun eine ausgeglichene Partie. Auch hatte nun die Gästeabwehr (u. a. Straub, Kubon, Müller), die anfangs teilweise wie entfesselt aufspielenden Sebastian Schön, Frank Scharfenberger und Sebastian Meyer nun besser unter Kontrolle. Auf der anderen Seite ließ Alexander Rauh Spielmacher Kosing wenig Raum. Auch im Mittelfeld und auf den Außenbahnen herrschte nun ein Pattsituation, wobei sich der SVS manchmal selbst das Leben schwer machte, da er zu statisch wirkte und die Laufbereitschaft vermissen ließ. In der letzten Viertelstunde öffneten die Gäste etwas ihre Deckung und drängten vehement auf den Siegtreffer. Vor allem bei den sehr gut ausgeführten Standards des TSV (Ecken und Freistösse) hatte die einheimische Abwehr gegen die athletischen Gästespieler (u. a. Kosing, Mann, Lübbers) Schwerstarbeit zu verrichten, wobei sich der eingewechselte Ersatztorwart Alexander Kühnlein nun auszeichnen konnte. Die Heimelf ihrerseits war bei Gegenstössen und Kontern aber auch gefährlich. Die beste Möglichkeit hatte hier Alexander Kolb, der in der 78. Minute leichtfertig vergab. Letztlich hätten beide Mannschaften als Sieger vom Platz gehen können. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden. Die Heimelf trauerte ihren vergebenen Chancen vor allem eingangs nach, während die Obernseeser mit dem Schiedsrichter haderten, der ihnen kurz vor Schluss ein umstrittenes Abseitstor nicht anerkannte. Bei Schreez stach der fehlerlose und umsichtige Libero Jürgen Engelbrecht und der zweikampfstarke Innenverteidiger Heiko Weingessl heraus, während bei den Gästen der gute Torwart Forstner anfangs seine Mannschaft mehrmals vor einem Rückstand bewahrte.