Mit dem Trainerwechsel von Udo Konradi zu Burim Salihu hatte man sich im Plankenfels neue Impulse erhofft. Allerdings konnte der neue Spielertrainer eine bisher eher gemischte Bilanz vorweisen. "Wir haben einfach zu viele Unentschieden gebaut. Wenn wir einmal in Führung lagen, haben wir meist im Gegenzug den Ausgleich kassiert", klagte TSV-Spielleiter Werner Taut. Um überhaupt noch oben ranschnuppern zu können, musste man gegen die Schreezer unbedingt gewinnen. Doch die Schwedler-Truppe dachte gar nicht daran, die Zähler freiwillig abzuliefern, auch wenn die Haager Kerwa die eine oder andere Nachwirkung mit sich gebracht hatte. Rein personell waren beide Mannschaften gut bestückt und zeigten sich schon bei der Aufwärmarbeit konzentriert und fokussiert. Allerdings fehlten beim Gast die Studenten.

Zwei Nackenschläge

Dass die Partie so trüb begann, lag nicht nur am dem Nieselwetter. In den ersten Minuten lief bei beiden Teams wenig zusammen. Plankenfels hatte große Probleme bei der Spieleröffnung, während die Gäste die letzte Präzision beim Spiel in die Spitze vermissen liessen. Allerdings deutete der schnelle SV-Stürmer Tobias Wölfel seine Gefährlichkeit mehrfach an, als er in Querpässe der mitunter arglosen TSV-Abwehr sprintete und für helle Aufregung sorgte. Bei den Platzherren ging dagegen wenig nach vorne, so dass Spielertrainer Burim Salihu weitgehend in der Luft hing. So plätscherte die Partie bei engagierter Zweikampfführung, aber wenig spielerischen Elementen so dahin, während Gästecoach Schwedler schimpfte: "Lasst die Bälle unten." Während danach eine Will-Flanke noch zu weit geriet und der TSV-Coach vergeblich "kurz, kurz" rief, ging es anschließend vor dem einheimischen Kasten Schlag auf Schlag. Ein präziser Pass von Patrick Walter genügte, um die gesamte TSV-Hintermannschaft auszuhebeln. Tobias Wölfel nutzte seine Spurtstärke und zeigte auch im Ein-gegen-Eins mit Keeper Tobias Ott keine Nerven. Schreez führte. Wenig später setzte der Torschütze dann energisch nach. Die Bogenlampe von Sebastian Mayer war zwar eine gefühlte halbe Stunde in der Luft, doch Torwart Ott klebte auf der Linie und Wölfel zirkelte das Leder per Kopf geschickt ins kurze Eck. Das 2:0. Die Gäste waren bis dahin zwar keine zwei Tore besser, hatten in der Pause aber nun alle Trümpfen in der Hand.

Heftige Zweikämpfe: Gleich drei Mann stürzen sich ins Getümmel und rauschen am Ball vorbei.

Schnelle Antwort

Viel besser hätte der zweite Abschnitt für Plankenfels nicht beginnen können. Christian Büttner setzte sich auf der rechten Seite mit viel Entschlossenheit durch, passte präzise in die Mitte, wo Marco Taut im rücken der Abwehr fulminant zum 1:2 abschloss. Freilich währte die TSV-Freude nur kurz. Tobias Wölfel zog im Gegenzug aus 25 Metern einfach ab und selbst wenn der Ball mit Windunterstützung eine krumme Flugbahn nahm, war er sicher nicht unhaltbar. Doch die Heimelf war jetzt im Kampfmodus und dachte gar nicht daran, sich vom erneuten Rückschlag beeinträchtigen zu lassen. Allerdings stand nun der Keeper auf der anderen Seite, Daniel Grüner, beim 2:3-Anschlusstreffer Pate. Auch wenn das rutschige Geläuf für die Schlussmänner tückisch war, unterschätzte er wohl die Gefährlichkeit der Kopfballverlängerung von Marco Will, die erst an die Unterkante der Latte prallte und dann wohl, wie der Referee richtig befand, hinter der Linie war. Nun war Feuer im Spiel und die Zweikämpfe wurden verbissener geführt. Allerdings fehlten den Gastgebern die spielerischen Mittel, um klare Torchancen herauszuarbeiten. Der Eckball von Burim Salihu etwa rauschte zwar gefährlich die den Fünfmeterraum, doch auch hier war keiun Abnehmer und viel auf Zufall aufgebaut. Letztlich traf der Spielertrainer anschließend die falsche Entscheidung, als er einen Freistoß aus bester Position kurz ausführte und nicht nur eine gute Ausgleichschance durch seinen Fehlpass vergab, sondern auch noch die Ampelkarte sah, weil er den Konter unterband. Alexander Will wurde dann noch gefoult, doch der TSV-Freistoß verebbte dann ebenso wie die Konterchancen der Gäste.

Schreezer bleiben dran

Nach der Heimniederlage sind die Plankenfelser erst einmal aus dem Aufstiegsrennen ausgeschieden. Doch die Saison ist noch lang und wenn man es bis zur Winterpause schaffen sollte, eine Serie hinzulegen und die vorderen Teams straucheln, könnte doch noch was drin sein. Mittendrin als nur dabei sind die Schreezer als "Kreuz-Jäger Nr. 1". Dass spielerisch viele Wünsche offen blieben, dürfte die Schwedler-Elf nach dem Arbeitssieg spätestens beim Blick auf die Tabelle nicht mehr stören.

TSV Plankenfels: Ott T.4,0, Büttner2,5, Hofmann J.3,0, Zahn2,5, Neubauer3,0, Will A.3,0, Neuner3,5, Taut2,0, Will3,0, Halimi D.3,0, Salihu Burim3,5/ Guthmann, Wolf, Kerscher F.(81.), Hofmann F.(87.)

SV Schreez: Grüner3,5, Reuschel2,5, Schreglmann D.3,0, Kolb A.2,5, Weingessl2,0, Walter2,5, Meyer2,5, HoAi N.3,0, Wiemer2,0, Wölfel1,5, Martin-Pompl Jan.3,0, Pensel Y.3,0(53.), Schwedler(90.), Veit3,0(72.)

Tore:0:1 Wölfel (43., Walter), 0:2 Wölfel (44., Meyer), 1:2 Taut (49., Büttner), 1:3 Wölfel (49.), 2:3 Will (60.)

Gelbe Karten:Salihu Burim - Meckern (54.), Will - Foulspiel (54.), Hofmann J. - Foulspiel (64.) / Walter - Foulspiel (36.), Pensel Y. - Foulspiel (85.) |Gelb-rote Karten:Salihu Burim - Foulspiel (83.) / -

Zuschauer:40 |Schiedsrichter:Andreas Suschke (TSV Trebgast 1920 e.V.)1,5

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