Schiedsrichterin des Tages: Vom Kerwagast zum Schiedsrichter
Freitag, den 17. August 2018 um 07:37 Uhr

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Die Zeit wurde langsam knapp. Noch zwei Stunden vor dem Beginn der Begegnung der Schreezer Reserve gegen die zweite Mannschaft aus Seybothenreuth suchte SV-Vorstand Günther Pfaffenberger noch händeringend einen Schiedsrichter. Letztendlich sprang kurzerhand eine Dame ein.

151143.jpgvon Thomas Nietner (www.anpfiff.info)

Für die Reservepartie war kein Schiedsrichter eingeteilt. Das brachte Vorstand Günther Pfaffenberger im Vorfeld ins Schwitzen. Unversucht ließ der Schreezer nichts. Auch Siegfried Kastner, der die Begegnung der ersten Mannschaft gegen Warmensteinach pfiff, fragte er, ob er nicht noch eine Partie dranhängen könnte. Der winkte bei sommerlichen Temperaturen aber dankend ab -genauso wie der anpfiff.info-Topspielreporter. Und auch die anderen Zuschauer zeigten wenig Interesse, die Partie der zweiten Mannschaft zu leiten. Zum Glück feierten die Schreezer aber Kerwa. Das lockte dann doch das eine oder andere Gesicht zusätzlich auf das Schreezer Sportgelände - so wie Madleen Schack.

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Die 34-Jährige spielte einst für die Altstädter Damen und trainiert nun mit Günther Pfaffenberger zusammen die Schreezer F-Jugend bei der JFG Hummelgau. Bei ihr fiel die Anfrage von Günther Pfaffenberger schließlich auf offene Ohren. "Sie hat sofort zugesagt und ist heim nach Hummeltal gefahren, um sich umzuziehen", freute sich der Schreezer Vorstand über den Zufall, dass ihm die Jugendtrainerin über den Weg lief. Damit stand der Austragung der Partie nichts mehr im Wege, schließlich ist Madleen Schack geprüfte Schiedsrichterin. Und die 22 Akteure staunten nicht schlecht, als die Schiedsrichterin zum Anstoß pfiff: Die 34-Jährige machte in ihrem schwarz-rosa Outfit den fittesten Eindruck unter den anwesenden Fussballern der beiden Mannschaften. Armbanduhr war dabei gestern: Die Schiedsrichterin bediente sich lieber dem Smartphone. Dass sie sich durchzusetzen weiß, bewies sich nach knapp einer Stunde: Da schickte sie den Seybothenreuther Spielertrainer Tobias Sommerer und Frank Scharfenberger jeweils mit der Ampelkarte vom Spielfeld. "Das Spiel war von Anfang an umkämpft, dennoch war es fair. Es hat sehr viel Spaß gemacht, das Spiel zu leiten", schloss Madleen Schack weitere Einsätze für die Zukunft nicht aus.

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