Was eine Halbzeitansprache ausmachen kann
Freitag, den 17. August 2018 um 07:31 Uhr

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A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach, 16. Spieltag, 12.08.2018

SV Schreez - SSV Warmensteinach  5:1 (0:1)

 

151143.jpgvon Thomas Nietner (www.anpfiff.info)

Hinter Titelfavoriten SC Kreuz gelten der SV Schreez und der SSV Warmensteinach für viele neutrale Beobachter als erste Verfolger. Im direkten Duell galt es daher für beide Mannschaften, sich hinter den bislang ungeschlagenen Bayreuthern in Position zu bringen. Unabhängig davon gab es für Andreas Schwedler aber sowieso nichts anders als einen Heimsieg: "Wir haben schließlich Kerwa!" Die wollte sich der Ex-Lindenhardter natürlich nicht von den Gästen, die mit zwei Siegen in die Saison gestartet waren, verderben lassen. Sorgenfrei ging der Schreezer Coach aber nicht in die Partie, nachdem ihm mit HoAi, Gerber, Zagabe, Martin-Pompl, Friedrich und Schreglmann gleich eine Reihe von Spielern nicht zur Verfügung stand. Ähnlich ging es aber auch den Gästen, die ohne Haziri, Scharl, Glauber und Herrmann auskommen und kurzfristig auch noch den angeschlagenen Pascal Jurk ersetzen mussten. Wenigstens kehrte mit Sebastian Fuchs wieder der etatmäßige Keeper zwischen die Pfosten zurück, nachdem in der Vorwoche Trainer Markus Etterer noch selbst aushelfen musste.


Schreezer hinten anfällig

Der hatte aber erst einmal nicht allzu viel zu tun, auch wenn ihn Patrick Walter nach drei Spielminuten zum ersten Mal prüfte. Auf der anderen Seite wurde es dagegen schon gefährlicher. Zwei Mal kam dabei ein Warmensteinacher im Strafraum zu Fall, zwei Mal blieb die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm - ganz zum Ärger der Gäste. "Das sind zwei ganz klare Elfmeter. Wenn er die pfeift, geht das Spiel am Ende ganz anders aus", haderte SSV-Coach Markus Etterer mit dem Unparteiischen, der in den ersten Minuten nicht den sichersten Eindruck machte. Sicher war aber auch die Schreezer Hintermannschaft nicht. Da reichte meist schon ein öffnender Pass aus der Tiefe, um die Orange-Schwarzen ins Schwimmen zu bringen. So auch beim Führungstreffer, als Peter Bernt seinen Teamkollegen Andre Seidel aus der eigenen Hälfte auf die Reise schickte. "Warmensteinach hat in der ersten Hälfte oft mit langen Bällen gespielt und sich vorne gut bewegt. Nach Ballverlusten hatten wir da unsere Probleme, so dass schon ein Pass zum Rückstand ausgereicht hat", erklärt Spielmacher Sebastian Mayer den frühen Rückstand seiner Farben. Daraufhin agierten die Hausherren verunsichert und leisteten sich eine Reihe von Fehlpässen im Spielaufbau, so dass erst gar keine Torgefahr aufkommen konnte. Warmensteinach lauerte dagegen auf Konter und kam mehrmals aussichtsreich in Aktion. Das missfiel Andreas Schwedler natürlich an der Seitenlinie. Dem Ex-Lindenhardter ging dabei insbesondere die Aggressivität bei seiner Elf ab. Das wirkte alles noch nicht kerwatauglich.

 

422703.jpgDominik Heckmann (vorne) und Alexander Kolb klären vor Gästestürmer Andre Seidel.


Heimelf wie verwandelt

So sah es in der Halbzeitpause nicht unbedingt nach einem Schreezer Sieg aus. Damit wollte sich Andreas Schwedler aber nicht zufrieden geben und nahm sich seine Elf zur Brust. Und siehe da: Nach dem Seitenwechsel zeigte die Heimelf ein anderes Gesicht, wenngleich die Gäste bei den ersten beiden Toren zur Führung kräftig mithalfen. So fand erst ein Freistoß von der Seitenlinie den Weg ins Tor und auch der zweite Freistoß von Dominik Heckmann ins Torwarteck schien nicht unhaltbar. Nach knapp einer Stunde hatten die Hausherren die Partie gedreht, auch weil Warmensteinach nicht nur den Faden verloren hatte, sondern auch das notwendige Kämpferherz vermissen ließ. "Wir waren einfach kraftlos! Nach der Führung haben wir zu wenig für das Spiel gemacht", fehlten Mittelfeldmotor Peter Bernt hierfür die Worte. Fortan bestimmten die Schreezer die Partie, während bei Warmensteinach kaum noch etwas zusammenging. Da fehlten bereits im Mittelfeld die Anspielstationen. Die Schreezer fanden nun dagegen Gefallen an der Partie und schraubten das Ergebnis in der Schlussphase noch weiter nach oben. Erst bediente Tobias Wölfel Leon Mauermann nach einem Konter mustergültig, dann fand ein Schuss von Dominik Reuschel aus der zweiten Reihe den Weg ins Tor, ehe Tobias Wölfel mit einem Foulelfmeter den Schlusspunkt setzte.

 

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Leon Mauermann (orange) behauptet den Ball.


Halbzeitansprache zeigt Wirkung

"Was eine Halbzeitansprache ausmachen kann", schmunzelte Andreas Schwedler nach der Partie. Nach einer guten zweiten Hälfte reichte es für die Schreezer doch noch zum Sieg. Danach hatte es nach der Anfangsphase nicht unbedingt ausgesehen. "Heute war eigentlich mehr drin für uns. Wenn wir den Elfmeter bekommen, dann geht das Spiel anders aus. Aber wir wollen es gar nicht auf den Schiedsrichter schieben. Wir haben es selbst verkackt", wurde SSV-Kapitän Peter Bernt deutlich. Die Gäste machten nach der Führung zu wenig für die Partie und bekamen dafür von den schwach startenden Schreezern die Rechnung. "Wir machten dann das Spiel und in der zweiten Halbzeit dann auch die Tore. Letztendlich fällt der Sieg etwas zu hoch aus", sprach der Schreezer Sebastian Mayer von einem verdienten Heimsieg. Nach dem 5:1-Erfolg schmeckte den Schreezern das Kerwabier gleich noch einmal besser. Die Gäste benötigten dagegen erst einmal einen kräftigen Schluck zur Frustbewältigung.


SV Schreez: Grüner 3,0, Kolb A. 4,0, Heckmann 3,0, Weingessl 3,0, Reuschel 3,0, Meyer 3,0, Pensel Y. 2,0, Wiemer 3,0, Mauermann 2,0, Walter 2,0, Wölfel 2,0 / Schwedler, Veit, Wolff C. (83.)

SSV Warmensteinach: Fuchs 4,0, Feulner F. 4,0, Wilde 3,0, Prieß Thomas. 3,0, Feulner S. 3,5, Slodczyk 4,0, Wunschelmeier 3,0, Zapf 4,0, Bernt P. 2,5, Seidel André 2,5, Etterer 4,0 / Zindulka, Pscherer, Roder, Jurk, Dück 4,0 (46.), Seiferth 4,0 (58.), Kaulfuß 4,0 (69.)

Tore: 0:1 Seidel André (10., Bernt P.), 1:1 Walter (53.), 2:1 Heckmann (57., Meyer), 3:1 Mauermann (72., Wölfel), 4:1 Reuschel (79.), 5:1 Wölfel, Foulelfmeter (86.)

Gelbe Karten: Walter - Foulspiel (67.), Pensel Y. (80.) / Wunschelmeier - Foulspiel (68.), Seiferth - Unsportlichkeit (82.)

Zuschauer: 85 | Schiedsrichter: Siegfried Kastner (Sportring Bayreuth St. Georgen) 3,0

 

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