Eintracht mit mehr Körner
Samstag, den 12. Mai 2018 um 07:41 Uhr

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Die Heimelf ohne acht potenzielle Stammspieler, die Eintracht auch mit einigen Ausfällen, doch mit einer immer noch starken ersten Elf, das Programm der letzten Wochen zeigt logischerweise Wirkung auf dass jeweilige zu Verfügung stehende Personal. Dass die favorisierten Gäste von Haus auf mehr tonangebend waren, war von vornherein zu erwarten, die Platzherren verkauften sich aber in der ersten Halbzeit teuer.

Gegen eine keineswegs sattelfeste FC-Abwehr kamen die Schreezer auch zu ihren Möglichkeiten, Moritz Witthüser, der anscheinend nur eine Chance für ein Tor braucht, erzielte die frühe Führung (8.), die aus Heimsicht leider nicht lange währte. Nach einem strittigen Freistoss, der aber in der Mauer landete, kam der Ball zu Umwegen auf Links zu Arthur Terentev, dessen verunglückte Flanke zum 1 : 1-Ausgleich einschlug (14.). Als wenig später Daniel Heublein einen Abpraller, bei dem Torwart Nic Kühnlein nicht gut aussah, aus nächster Nähe zum 1 : 2 verwandelte (16.), hatte die Eintracht innerhalb kürzester Zeit dass Spiel gedreht. Doch kurz vor der Pause verlor die aufgerückte Gästeabwehr Matthias Veit aus den Augen, der auf und davon lief und vor Keeper Thomas Bauman die Nerven behielt und trocken zum 2 : 2 einschoss (43.). Kurz vor der Pause hätten Daniel Heublein und Jan Freisinger bei zwei hochkarätigen Chancen wiederum ihre Elf in Führung bringen können. In der zweiten Halbzeit hatten die Platzherren die Führung auf dem Fuss, doch Leon Mauermann scheiterte mit einem Solo, dass auch nicht mit mehreren Fouls gebremst werden konnte, aber im Abschluss an der vielbeinigen Gästeabwehr. Wenig später wurde Jan Freisinger in die Tiefe angespielt, d. h. grenzwertig nahm er den Ball mit der Schulter/Oberarm mit, und brachte mit einem strammen Flachschuss seine Farben in Front (54). Warum der Schiedsrichter erst seinen Arm hob und mit dem anderen auf den Boden zeigte, also anscheinend wegen Handspiel abpfiff, um kurz darauf sich zu drehen und Richtung Mittelkreis auf Tor zeigte, bleibt wohl sein Geheimnis. Danach war der Widerstand der Heimelf überraschenderweise schon gebrochen, sie hatten eigentlich nicht mehr viel zuzusetzen. Die Eintracht erspielte sich noch hochkarätige Möglichkeiten, fanden aber an Nic Kühnlein mehrmals ihren Meister. Erst kurz vor Schluss stand Michael Schreiner-Schelhorn nach einer Flanke am langen Pfosten richtig und schob mit einem langen Ausfallschritt den Ball gerade noch über die Linie zum 2 : 4 (84.) und machte den Deckel drauf. Kurz vorher scheiterte er noch an Nic Kühnlein, der seinen geschossenen Foulelfmeter stark hielt. Die Eintracht hat nun weiter mit gute Karten auf die Vizemeisterschaft, die Schreezer stecken weiter tief drin im Abstiegsschlammassel, wobei die letzte halbe Stunde, trotz begründeten Substanzverlust in den letzten Wochen bezüglich Physis und Psyche und Personal doch etwas enttäuschend war, ein Punkt wäre an diesem Tag vielleicht für sie drin gewesen.


SV Schreez: Kühnlein Nic., Kolb A., Reuschel, Weingessl, Wille, Wiemer, Mauermann, Meyer, Witthüser, Wölfel, Veit/ Blum, Zöllner, Heim, Nieto(56.), Kolb(58.), Röger(74.)
FC Eintracht Bayreuth: Baumann T., Reingruber, Dahlen, Murgas, Kossmann, Heublein D., Freisinger, Schreiner-Schelhorn M., Terentev I., Fiebig, Baumgarten M./ Basel, Wiezorek(69.), Völkl(83.), Popp(46.)
Tore:1:0 Witthüser (11., Veit), 1:1 Terentev I. (14.), 1:2 Heublein D. (16.), 2:2 Veit (43.), 2:3 Freisinger (54.), 2:4 Schreiner-Schelhorn M. (84.)
Gelbe Karten:Weingessl (83.) / Schreiner-Schelhorn M. (45.+1), Reingruber (52.), Heublein D. (81.)
Zuschauer:75 |Schiedsrichter:Steven Klempert (1. FC Gefrees 1927 e.V.)
 

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