Schlusslicht Trockau unterliegt im Kellerderby Schreez trotz zahlreicher Chancen mit 0:1

von Christopher Schramm

Einmal mehr war für die SG Trockau gegen den SV Schreez nichts zu holen. Allerdings war es diesmal ein ziemlich glücklicher 1:0 (0:0)-Sieg der Gäste im Kellerderby der Kreisklasse V, Bayreuth-Kulmbach. Während sie ihren zweiten Saisonerfolg feierten, ist die SG mit ihrem erst einen Punkt weiterhin Schlusslicht.

Im Gegensatz zu den torreichen Begegnungen in der vergangenen Saison (6:0 und 5:3 für Schreez) fiel diesmal nur ein einziger Treffer. Dabei hatte Trockau allein in der ersten Halbzeit genügend Chancen, um das Spiel für sich zu entscheiden. Die erste davon nach gerade einmal 60 Sekunden durch Nico Thiems Flachschuss aus 20 Metern. Keine zwei Minuten später passte der in der Anfangsphase auf der linken Seite auffällige Andreas Schmitt zu Philipp Schmidt, der weiter zu Spielertrainer Maximilian Held, doch SV-Keeper Nicolai Kühnlein tauchte in die Ecke ab. Bei einem der zahlreichen Freistöße hielt er gegen Held erneut stark, ebenso nach dem anschließenden Eckball (19.). Nach gut einer halben Stunde lenkte Kühnlein dann bei einem Vorstoß von Lukas Gradl dessen Schuss noch über die Latte. Schreez kam hingegen kaum aus der eigenen Hälfte. In der 38. Minute überprüfte Jonas Friedrich dann aber doch einmal, ob der ansonsten beschäftigungslose SG-Keeper Christopher Schüssel noch nicht eingeschlafen war. Nach einer Viertelstunde hatte der Ball zwar in seinem Tor gelegen, bei dem von Christian Wolff mit dem Fuß verlängerten Freistoß ertönte aber einer von vielen Abseitspfiffen gegen die Schreezer. Weitere Offensivaktionen der Gäste endeten mit zwei Schüssen Richtung Eckfahne.

Nur 20 Sekunden nach Wiederbeginn setzte sich Held gegen fast die gesamte Abwehr durch, seine scharfe Hereingabe brachte Schmidt aus kurzer Distanz aber über den Kasten. Und in der 73. Minute trafen die Trockauer zum zweiten Mal in der zweiten Halbzeit das mehr oder weniger leere Tor nicht, als Kühnlein nach einem Zusammenprall am Boden lag. Wenig später lieferten er und der Trockauer Stürmer Philipp Schmidt sich noch eine Rangelei, für die beide die Gelbe Karte sahen und die auch die Stimmung auf den Rängen anheizte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der unbedrängte Alexander Schubert mit seinem platzierten Schuss in der 55. Minute den Spielverlauf schon auf den Kopf gestellt. Fünf Minuten später hätte Friedrich mit seinem Heber über den herauseilenden Schüssel sogar erhöhen können. Bei der Schlussoffensive der SG erwies sich wieder Kühnlein als unüberwindliches Hindernis, bei einem Eigentor der Heimelf entschied Schiedsrichter Doneff auf Abseits. „Trockau hat uns alles abverlangt, war in den Zweikämpfen aggressiver. Die Ansprache in der Pause ist etwas lauter ausgefallen. In der zweiten Halbzeit war es ein bisschen besser, und durch so einen Schuss gewinnst du dann glücklich 1:0“, meinte der Schreezer Trainer Bastian Knop. Sein Gegenüber Maximilian Held sprach von einer „bärenstarken ersten Halbzeit. Da haben wir nichts zugelassen und hätten mit zwei Toren in die Pause gehen müssen. Aber wie es eben so ist, wenn du hinten stehst. Nach dem Gegentor waren die Köpfe unten. Man kann auf dieses Spiel aufbauen, es kommen aber schwere Wochen auf uns zu. Wir müssen überlegen, wie es weitergeht – auch auf meiner Position.“

Nordbayerischer Kurier vom Montag, 11. September 2017, Seite 30