Schreezer unter Druck PDF  | Drucken |
Donnerstag, den 13. Oktober 2016 um 17:17 Uhr
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Bastian Knop: "Müssen kapieren, um was es geht"
 
So schwer hatten sich die Schreezer den Start in die neue Serie dann doch nicht vorgestellt, auch wenn Coach Bastian Knop gewarnt hatte. Denn nach wie vor wartet der Vorjahressechste auf den ersten Auswärtspunkt und wenn Partien so unglücklich wie gegen den Sportring laufen, drückt das die Stimmung. Doch jetzt gibt es neue Hoffnung beim Schlusslicht - und Aufgegeben gibt es ohnehin nicht.
 
von Hans-Jürgen Wunder (www.anpfiff.info)
 
Es soll vorkommen, dass sich Fußballer hin und wieder zusammensetzen und Dinge in einer Deutlichkeit ansprechen, wie es im normalen Trainings- und Wettkampfalltag nicht passiert. Krisensitzung nennt man so etwas und eine davon haben die Schreezer bereits hinter sich. "Da hat es ziemlich geraucht, aber es musste sein. Einstellung, Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft haben zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht gestimmt. So konnte es einfach nicht weiter gehen", findet Bastian Knop deutliche Worte über die Zusammenkunft Anfang September, als eine tiefschwarze Woche hinter den Schreezern lag. Beim 1:4 gegen Bischofsgrün war man weitgehend chancenlos, obwohl man gerade auf eigenem Platz bislang ordentliche Leistungen geboten hatte. Und die 0:6-Klatsche in Oberpreuschwitz bei einem Gegner, der zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht so recht in die Gänge gekommen war, brachte das Fass dann zum Überlaufen. Doch die Sitzung brachte den gewünschten Erfolg, als dann anschließend die Waischenfelder mit 2:1 bezwungen wurden. "Die Bavaria liegt uns, denn gegen Waischenfeld haben wir auch im letzten Jahr zweimal gewonnen", verrät Knop. Allerdings war das der vorerst letzte Dreier für die Truppe um Kapitän Alexander Kolb.
 
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Emotionen kochten hoch

Es ist eine traurige Begleiterscheinung, wenn man hinten drin steht, dass einem das Pech zuverlässig zu begleiten scheint. Zumindest sind die Erinnerungen an das Sportring-Spiel am letzten Wochenende nicht geeignet, den Blutdruck von Bastian Knop zu senken. Und ein Mann ist da besonders in den Mittelpunkt seiner Emotionen gerückt. "Als der Schiri einen Vorteil übersehen und dem Sportring eine gute Torchance geraubt hatte, schwante mir schon Böses, zumal ich gesehen hatte, wie unangenehm es ihm war", so der Übungsleiter. Und er sollte mit seiner Befürchtung Recht behalten. "Erst pfiff er einen Strafstoß gegen uns, der auch für die Bayreuther höchst fragwürdig war und dem Siegestreffer der Gäste in der Nachspielzeit ging dann ein klares Stürmerfoul voraus." Dass dabei die Schreezer Volksseele gekocht hatte, muss nicht extra erwähnt werden, zumal sich Torschütze Thorsten Bär in den letzten Sekunden noch eine Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung abgeholt hatte. Allerdings hatte der Vorjahressechste bereits vorher Punkte leichtfertig liegen lassen - etwa in Laineck. "Die hatten sich zunächst nur hinten reingestellt und wir eigentlich keine schlechte Partie geboten. Aber wenn du Torchancen vergibst, die eigentlich für drei Spiele reichen müssten, wirst du eben bestraft", kommentiert der ehemalige Harsdorfer die 2:4-Niederlage. Freilich macht dem Übungsleiter zu schaffen, dass er seine Mannschaft immer wieder umbauen musste. "Am letzten Wochenende haben für beide Teams 14 Mann gefehlt. Da waren wir froh, dass wir überhaupt den Reservespielbetrieb aufrechterhalten konnten." 

Erste Auswärtspunkte im Visier


"Ab sofort steht uns Niklas Gogoll wieder zur Verfügung. Er war mehrere Monate in Hamburg und wollte eigentlich erst nach der Winterpause wieder angreifen. Ich bin sicher, dass er uns viel Stabilität im Mittelfeld verschaffen wird", freut sich Bastian Knop über den Rückkehrer. Und der kommt nicht alleine: Tobias Wölfel hat sich nach Verletzung zurück gemeldet und Yannick Pensel oder Benno Behrndt ihren Urlaub beendet. Insgesamt konnte der Übungsleiter in diesen Tagen sieben Mann mehr im Vergleich zur Vorwoche begrüßen - da hat auch eine Rolle gespielt, dass am nächsten Montag das neue Semester für die Studenten beginnt. Und diese Personalauffrischung soll jetzt mit helfen, eine eklatante Schwäche der Schreezer in den Griff zu bekommen. "Im Grunde genommen kassieren wir zu viele Gegentore. Das liegt aber auch daran, dass wir die Viererkette ständig umbauen müssen." Sollte das gelingen, dürften sich die SV-Perspektiven rasch verbessern. Auch auswärts, wo die Knop-Schützlinge bisher leer ausgegangen sind. "Eigentlich haben wir ja schnelle Leute, die für solche Spiele prädestiniert sind - ich bin mir jetzt aber sicher, dass wir in Goldkronach endlich etwas holen werden."
 
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