"Haben gute Qualität": Schreezer wollen Anschluss schaffen PDF  | Drucken |
Freitag, den 12. September 2025 um 10:35 Uhr
In der vergangenen Serie verpasste Vizemeister SV Schreez den Aufstieg in die Kreisliga nur knapp, doch bislang sind die Orangeschwarzen ein deutliches Stück hinter der Spitze. Für den derzeit verletzten Spielertrainer Andre Sippl kein Grund zur Beunruhigung - er traut seiner Mannschaft noch einiges zu. 
 
Von Hans-Jürgen Wunder
 
alt
Hat seine Mannschaft längst noch nicht abgeschrieben: Andre Sippl.
 

 

Gut möglich, dass die Enttäuschung der Schreezer noch etwas in die neue Serie mit reingespielt hat. Denn am vorletzten Spieltag hatte die Sippl-Elf vor dem Heimspiel gegen den TSV St. Johannis Bayreuth im Grunde alle Trümpfe in Sachen Meisterschaft in der Hand. Doch der Spitzenreiter verlor die gegen die ersatzgeschwächten Kanzer mit 1:2, mussten den Engelmannsreuthern den Platz an der Sonne überlassen und verloren in der Relegation knapp gegen den SV Kirchahorn. "Im Nachhinein sind wir ganz froh, nicht aufgestiegen zu sein - bei unserer langen Verletztenliste. Allerdings weiß man nie so richtig, wie es dann in der höheren Liga so läuft, wenn man sich nur den guten Start der Engelmannsreuther betrachtet", ist der Trainer etwas hin- und hergerissen.   
 
alt
Auch Tobias Wölfel (vorne), der bereits zehn Treffer erzielte, ist derzeit angeschlagen. 

Kalt erwischt

Trotz der Enttäuschung war es für Andre Sippl keine Frage, ob er weitermacht, denn er hatte sich mit den Verantwortlichen bereits im Winter auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Aber schon beim Auftakt merkten die Schreezer, dass die neue Spielzeit kein Zuckerschlecken werden würde - bei der Mistelgauer Reserve setzte es eine ernüchternde 1:7-Pleite. "Man muss natürlich sehen, wer da mitgespielt hat. Außerdem schossen die neunmal auf unser Tor und die Kugel war siebenmal drin", verteidigt er seine Schützlinge. Trotzdem kamen die Schreezer - insbesondere auswärts - nicht richtig in die Gänge und dem einzigen Sieg an der Prellmühle beim FSV Bayreuth 2 stehen bereits drei Niederlagen auf fremden Terrain gegenüber. "Das ist schwer zu erklären, aber da spielt sicher rein, dass wir zu viele Gegentore kassieren. Das ist aber keine Sache der Abwehr, sondern der gesamten Mannschaft. Oft sind es richtig blöde Dinger und manchmal ist natürlich auch etwas Pech dabei", analysiert der frühere Bezirksligamann, der gleichzeitig davor warnt, die Messlatte zu hoch zu hängen. "Im letzten Jahr hatten wir eine richtige Siegesserie. Das ist natürlich schwer, zu wiederholen. Aber lassen wir uns einfach einmal überraschen", sagt er mit der nötigen Gelassenheit.
 
alt
Konnte noch kein Saisonspiel absolvieren: Keeper Justin Schreiner.

Breites Lazarett
 
Derzeit muss Andre Sippl wegen eines Muskelfaserrisses pausieren - voraussichtlich noch drei oder vier Wochen, je nach Heilungsverlauf. Damit befindet er sich in seinem Team in bester Gesellschaft. Lukas Wild, Simon Hartung oder David Schreglmann hat es ebenfalls erwischt, um nur einige zu nennen. "Derzeit fehlen sechs bis acht Mann und obendrauf kommen natürlich noch die Urlauber", klagt Sippl. Aber es gibt auch Lichtblicke. Der Lehrer selbst ist inzwischen von Oberbayern nach Kulmbach versetzt worden und hat zwei Neuzugänge bekommen, die sofort weiterhelfen konnten. Torwart Jakob Maßow ist mit Zweitspielrecht ausgestattet und stand nach der Verletzung von Stammkeeper Justin Schreiner bereits achtmal zwischen den Pfosten. Und der ehemalige Schnabelwaider Marcel Rauh hat bei seinen sieben Einsätzen bereits dreimal getroffen. "Ich denke schon, dass wir eine gute Qualität haben", zeigt sich der Offensivmann zuversichtlich. "Vielleicht gelingt uns ja noch so eine Aufholjagd wie Engelmannsreuth im vergangenen Jahr." 
 
Downloadewfwaefwf545454554565.png