Starke Hälfte reicht zum klaren Auftaktsieg
Montag, den 22. Juli 2019 um 21:05 Uhr

A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach, 1. Spieltag, 21.07.2019

SV Schreez - TSV Bischofsgrün  7:2 (3:0)

von Hans-Jürgen Wunder (www.anpfiff.info)

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Die Heimelf, wie hier Felix Wiemer (re.) gewannen mehr Zweikämpfe.

Mit großen Erwartungen fieberten die Schreezer dem Saisonauftakt entgegen. Immerhin konnte Trainer Andreas Schwedler mit Sebastian Schön einen verlorenen Sohn in seinen Reihen begrüßen, der einst für die Orange-Schwarzen Tore am Fließband schoss. Freilich muss man sich noch auf die Rückkehr des Goalgetters nach der Winterpause gedulden, weil erst ein Hausbau und dann eine Knieoperation ansteht. Trotzdem war die Hoffnung groß, dass es in dieser Spielzeit mehr werden würde als der dritte Tabellenplatz, den man zuletzt belegte. Dafür musste aber gleich ein Auftaktsieg her und der war zumindest unsicher. Denn die Bischofsgrüner spielten zuletzt zwar nicht um die vorderen Plätze mit, waren aber mit ihren Routiniers immer wieder für eine Überraschung gut. Gerade das 3:3-Unentschieden im Vorjahr dürfte für die Heimelf Warnung genug gewesen sein. Der Schreezer Co-Trainer Nicolas Kühnlein hoffte auch ohne die verletzten Pensel, Schreglmann und Jantos auf einen gelungenen Start und meinte unmissverständlich: "Wir wollen aufsteigen." Sein Kollege John Engelbrecht hatte mit seiner Truppe eine gute Vorbereitung absolviert und rechnete sich insgeheim etwas aus - auch ohne Urlauber Jahrreiss.

Mit viel Schwung 

Besonders den Schreezern war die Freude anzumerken, dass es wieder losging. Die Heimelf legte munter los und verzeichnete früh den ersten Hochkaräter, als Sebastian Mayer aus 12 Metern völlig unbedrängt abziehen konnte. Auch wenn der SV-Kapitän die Kugel nicht voll traf und verzog, war zu diesem Zeitpunkt schon erkennbar, dass die Hintermannschaft der Gäste nicht sattelfest war. Wenig später herrschte erneut dicke Luft im TSV-Strafraum , als erst Patrick Schneider kurz vor dem einschussbereiten Meyer klärte und nach einem Gewühl Lukas Bleier das Leder aus der Gefahrenzobe schlug. Damit hatte Bischofsgrün den ersten Ansturm unbeschadet überstanden und wagte sich nun schüchtern nach vorne. Aber nach einer Viertelstunde schlug es dennoch im Gästetor ein. Sebastian Meyer hatte präzise geflankt und Tobias Wölfel war aus fünf Metern mit dem Kopf zum 1:0 (18.) zur Stelle. Wenig später fast der Ausgleich, als Verteidiger Dominik Reuschel im Strafraum gegen Tobias Sieg viel zu risikobereit in den Zweikampf ging. Zur Verwunderung aller Beteiligten verlegte der Referee den Tatort aber außerhalb des Sechzehners und der Freistoß ging knapp vorbei. Danach war wieder Schreez am Zug, die besser kombinierten und auch die direkten Duelle für sich entschieden. Beim 2:0 (24.) hatte Niklas Gerber noch etwas Glück, dass sein Ball noch entscheidend abgelenkt wurde. Nachdem aber Rainer Pedall die Gelegenheit zum Anschlusstreffer aus halblinks ungenutzt ließ, schlug der Torschütze erneut zu. Dabei profitierte er von der mustergültigen Vorarbeit von Christoph Neuener, der bis zur Grundlinie durchbrach und dann präzise zurücklegte. Das war die halbe Miete, zumal das Team aus dem Fichtelgebirge im Angriff zu wenig Durchschlagskraft bewies.

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Lukas Bleier (li.) rettet vor Tobias Wölfel.

Im Schongang zum Kantersieg

Dass es seine Schützlinge nach der Pause gemächlicher angehen ließen, gefiel Andreas Schwedler überhaupt nicht. "Gas geben", lautete sein Kommando von der Seitenlinie, doch seine Schützlinge taten zunächst nicht mehr als nötig. Bischofsgrün hatte zwar nun eine optische Überlegenheit, doch bis auf ein paar ungenaue Distanzschüsse von Spielertrainer Engelbrecht kam nicht viel dabei heraus. Als dann die Räume immer größer wurde und erneut Niklas Gerbner zum 4:0 vollstreckte, zweifelte niemand mehr daran, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Zumal Tobias Wölfel kurz darauf erhöhte, als er nach einem weiteren Ballverluste der Gäste mit einem Diagonalball bedient wurde und sich die Ecke zum 5:0 (64.) raussuchen konnte. Doch plötzlich bekam der Gast gegen die Schreezer, die sich bereits im Entspannngsmodus befanden, Oberwasser und Daniel Bloudet verkürzte innerhalb von wenigen Minuten mit zwei Toren auf 5:2. Allerdings war das nur ein Strohfeuer, weil die TSV-Abwehr anschließend sperrangelweit offen stand. Zunächst traf Tobias Wölfel nur den Pfosten. Aber wenig später war Niklas Gerber nicht zu halten und markierte seinen vierten Treffer. Und Sebastian Meyer setzte schließlich noch kurz vor dem Abpfiff für den Schlußpunkt zum 7:2. Dass er bei der Ballabgabe einen halben Meter im Abseits stand, war letztlich nicht mehr entscheidend.

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Patrick Walther (re.) und Patrick Schneider schenkten sich nichts.

Reicht es für ganz vorne?

Für die Bischofsgrüner wird es wohl erneut nicht für einen vorderen Platz reichen. Obwohl man im Spiel nach vorne gute Ansätze gezeigt hatte, war das Abwehrverhalten verbesserungtsbedürftig. Das betrifft sowohl die Grundordnung mit den Abständen als auch das Zweikampfverhalten. Einen kräftigen Schub durch den Kantersieg dürften dagegen die Schreezer bekommen. Deren Trainer hat aber durchaus kritische Punkte gefunden. Schließlich ist die Saison noch jung und es kommen noch ganz andere Kaliber.


SV Schreez: Grüner 2,6, Walther 3,4, Opel 2,9, Friedrich 2,9, Weingessl 2,8, Wiemer 2,5, Track A. 2,5, Kolb 2,6, Meyer 2,4, Wölfel 2,3, Gerber 1,6 / Kolb A., Schwedler, Wolff C., Neuner 2,0 (11.)

TSV Bischofsgrün: Greiner 3,1, Bleier H. 3,3, Schneider 3,2, Bergmann 3,1, Bleier L.3,2, Pedall 3,3, Simon B. 2,9, Bloudek 2,6, Sieg T. 2,6, Pedall 3,1, Engelbrecht 3,1 / Röder, Vogl, Narius 3,4 (46.), Greiner 3,6 (32.)

Tore: 1:0 Wölfel (18., Meyer), 2:0 Gerber (24., Neuner), 3:0 Gerber (34., Kolb), 4:0 Gerber (60.), 5:0 Wölfel (64., Kolb), 5:1 Bloudek (70.), 5:2 Bloudek (75., Engelbrecht), 6:2 Gerber (84., Wölfel), 7:2 Meyer (90., Track A.)

Gelbe Karten: Walther - Unsportlichkeit (38.), Wölfel - Foulspiel (66.) / Engelbrecht - Unsportlichkeit (39.), Sieg T. - Foulspiel (80.), Bleier H. - Foulspiel (87.) | Gelb-rote Karten: - / Sieg T. - Foulspiel (90.)

Zuschauer: 60 | Schiedsrichter: Michael Barnert (SC Kreuz Bayreuth) 3,7

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